Migration oder Flucht kann sich auf
Menschen traumatisierend auswirken: Verlust der Heimat, dem
gewohnten Umfeld, der Arbeitsplatz, Freunde, Verwandte und
Bekannte.
Gewalterfahrung im Heimatland kann
die Traumatisierung potenzieren.
Vor allem Frauen und Mädchen sind
seit Beginn des Krieges in Syrien 2011 Opfer dieser
systematischen Vernichtung. Frauen und Mädchen werden gezielt
entführt und vergewaltigt, um auf Sklavenmärkten als Dienerinnen
und Sklavinnen verkauft zu werden
Die aktuellen
Menschenrechtsverletzungen unter anderem im Irak, in Syrien und
Eritrea sind die
Ursachen des enormen Flüchtlingsstroms nach Europa, der auch in
Gelsenkirchen angekommen ist.
Besonders alleinreisende Frauen oder
alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern sind von (sexueller)
Gewalt auf der Flucht bedroht.
In Gelsenkirchen angekommen, ist die erste Station eine Gemeinschaftsunterkunft.
Im Stadtgebiet gibt es lediglich eine Gemeinschaftsunterkunft, die ausschließlich für Frauen und ihren Kindern vorgesehen ist. Ansonsten sind nur gemischtgeschlechtliche Unterbringungen möglich. Hier bestehen kaum Privatsphäre und begrenzt Rückzugsmöglichkeiten für die Frauen.
Wir- die Frauenberatungs- und
Kontaktstelle e.V.- sind Ansprechpartnerin für traumatisierte
Flüchtlingsfrauen, die in den Gemeinschaftsunterkünften in
Gelsenkirchen oder in angemieteten Wohnungen leben.
Zentrale Elemente unserer Arbeit mit
Flüchtlingsfrauen ist der Selbstschutz, Selbstfürsorge, die
(Wieder)Erkennung, Förderung und Einsetzen der eigenen
Ressourcen und Stärken.
Der Verein E.F.A. e.V.
(Engagierte Frauen für Asylantinnen) unterstützt
Flüchtlingsfrauen bei Übersetzungen von Briefen, Ausfüllen von
Formularen und notwendigen Behördengängen und Begleitungen zu
Ärzten.
Die engagierten Frauen von E.F.A. e.V. sind
Montag und Dienstag sowie Donnerstag und Freitag
von 08.00 bis 12.00 Uhr
im Frauenzentrum Hiberniastraße 6, 45879 Gelsenkirchen
telefonisch zu erreichen.
Flüchtlingsfrauen, die Unterstützung benötigen, können sich in folgenden Sprachen beraten lassen: Albanisch, Arabisch, Englisch, Farsi, Kurdisch, Maghrebinisch, Französisch und Somalisch.
Bei Bedarf einer therapeutischen
Krisenhilfe leiten die E.F.A. Frauen die Betroffenen an die
Frauenberatungsstelle weiter.